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Im Blau

by Kaufmann Frust

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  • Im Blau 12" Vinyl incl. Siebdruck Cover
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    Limitiert auf 200 Stück. Mit 4-farbigem Siebdruck Artwork von Letzter Drücker.

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1.
Pausenraum 02:54
Mittwochabend: die Lichter gehen an Alles ganz ruhig, nur der Wachdienst patrouilliert Die Kälte treibt die Einsamen in den Zusammenhalt Für fünf Minuten und ein paar Atemzüge Niemand hat uns davon erzählt Als wir mit unseren Träumen prahlten Im Rauch von langen Nächten in der Stadt Schau durch die beschlagenen Scheiben In die ausgezehrten Augen Ob hier nicht irgendjemand was vergessen hat Alle Briefe haben wir doch längst gelesen Leider ist schon wieder nichts dabei gewesen Der Traum von einem unbeschwerten Leben Wartet im Pausenraum der nächsten langen Nacht Im Sternenlicht gehört uns alles, komm such dir etwas aus Wir schicken monotones Piepsen durch die Nacht Verlasse nur niemals die dir zugewiesenen Gänge Und verlasse dich schon gar nicht auf die Stadt Wir fallen tief mit jedem Morgen Und aus den Randbezirken Heult ein kalter Wind Schauergeschichten durch die Nacht Du hast sie oft gehört und fragst dich Täglich in der U-Bahn Ob hier nicht irgendjemand was vergessen hat So viele Chancen und alle so verschieden Nur für dich ist leider nichts übrig geblieben Nur dass kein Krieg ist heißt hier lange noch nicht Frieden Da ist ein Licht das niemals ausgeht, vielen Dank Na vielen Dank! Alle Briefe haben wir gelesen Leider ist schon wieder nichts dabei gewesen
2.
Irre Fahrten 03:36
Irre Fahrten, auf die wir uns begeben Wenn wir in Knechtschaft treten Weil der Weg kein Ende hat Unsere Tage spulen sich ab Spulen sich ab Irre Fahrten, auf die wir uns begeben Wenn wir uns selbst bestehlen Bis nichts mehr übrig bleibt Außer lächerlicher Bescheidenheit Alles wird entfernt Die Entfernung bleibt die gleiche Es läuft nichts verkehrt Wir achten auf die Weichen Irre Lichter, die aus uns strahlen Wenn wir uns selbst ermahnen Zu einer neuen Lebenskraft Mit unseren großen Plänen in Einzelhaft Einzelhaft Alles wird entfernt Die Entfernung bleibt die gleiche Es läuft nichts verkehrt Wir achten auf die Weichen
3.
Im Blau 04:32
Wir haben gemeinsam Die Zeit aufgestaut Haben nächtelang das Dunkel durchleuchtet Wir haben tief in jeden Abgrund geschaut Und was dort von uns Kaum mehr als Schatten noch war Wurde in diesen Nächten Wieder heil und klar Bekam Augen, die suchen Und einen Mund, der ruft Nach irgendetwas, das bleibt Bar jeder Vernunft Denn alle wissen Bescheid Dass am Ende nur wieder Ein Schweigen bleibt Doch zwei gehen wieder hinaus Zu den funkelnden Lichtern Am Rande der Stadt Dort wo man kurz vor der Nacht Die beste Aussicht hat Im Blau, Blau, Blau Deiner Nacht Will ich stehen Im Blau, Blau, Blau Deiner Nacht Will ich stehen Wir versinken im letzten Licht leerer Tage All das Unausgesprochene In unseren Herzen Wiegt schwer, schwer, schwer Doch sag nichts Und wenn schon: Stell alles in Frage Wir haben uns getraut Zu glauben, dort warte noch mehr, mehr, mehr Und jetzt stehen wir am Ostkreuz Nachts um halb vier Zwei verschwimmende Zeilen Auf nassem Papier Im Dreck wühlen die Ratten Im Neonlicht wühlen wir Im Blau, Blau, Blau Deiner Nacht will ich stehen Im Blau deiner Nacht untergehen
4.
Die Gleichen 04:21
Wenn beim nächsten Atemzug keine Luft mehr kommt, was dann Du willst es nicht riskieren und hältst den Atem an Mit blauen Wangen liegst du da Während sich die Wand langsam auf dich zubewegt Schreist du Aus Angst, sie zu berühren Dabei weißt du Doch schon lange Sie kommt dir niemals wirklich nah Leicht zu befreien Schwer zu begreifen Wir sind die Gleichen Leicht zu befreien Schwer zu begreifen Wir sind die Gleichen
5.
Du antwortest dir selbst. Du antwortest. Dir. Selbst
6.
Nachtflug 03:01
Verleben die Schönheit In unseren Zimmern am Boden Ein Fenster zur Hölle Und eines zum Hof Die Tage beginnen Mit der Verneinung Und enden in der Kapitulation Verbringen die Nächte Vor kaltem Feuer Alleine versammelt Siehst du dort das Licht In Nachbarfenstern Die blauen Laternen So schöne Gespenster So wie du und ich In tausend Armen Haben wir gelegen Vergessen zu gehen Haben wir nie Ein letzter Funkspruch Streift Kontinente Im Nachtflug gefangen Auf der Suche nach Euphorie
7.
Ozean 03:56
Die Gefahr lauert im Verborgenen Sie traut sich erst ans Licht Wenn sie sich sicher ist Dass sie sicher ist Hinter flüssigem Kristall In ungeahnten Tiefen Wo der Verstand regiert Lässt sie sich finden Und sie findet dich Alles ist durchleuchtet Abgeschliffen und bemalt Nie vergriffen aber bezahlt Die Gefahr lauert im Vertrauten Du erzählst ihr alles über dich Weil du dir sicher bist Dass sie dich vergisst Alles ist durchleuchtet Abgeschliffen und bemalt Nie vergriffen, aber bezahlt Im Ozean zuhause Bist du einfach
8.
Das fragile System kennst nur du Denn keiner hört dir zu Weil alles zu lange braucht Der Rest verliert sich im Rauch Du warst die Stimme, die mahnte und schrie Die Frage nach dem Zweck stellte sich nie Die Struktur wurde mit der Zeit aufgelöst Weil jeder gegen die Idee verstößt Jedes Wort wird in einer anderen Sprache gelesen Als wäre die Idee nie da gewesen Wenn was uns hält uns langsam entzweit Wissen wir, was danach noch übrig bleibt? Im stabilen System hast du dich niedergelegt Dich installiert und seitdem nicht mehr bewegt Nur ab und zu wenn es zieht und reißt In Frage stellt und beweist Du bleibst liegen, die Panik vor dem großen Glück Die hat auch zugehört und schlägt direkt zurück Auf zurück ins Gefecht Für die Gewissheit, die Welt ist so schlecht Während wir weiter miteinander wandern Beginnt langsam der Exzess Keiner achtet auf den anderen Wir haben uns verschätzt Wir halten fest an dem Zusammenhang Ein fragiles System bricht nicht zusammen Solange keiner sich bewegt Und die Welt sich um uns dreht Wir brauchen nichts Was uns letztendlich nichts nützt Wir wollen so vieles Aber niemals die Konsequenz Wir brauchen nichts Was uns am Ende nicht vor uns schützt Ein Leben lang unentschieden Am Ende bleibst du einfach liegen Dein Glück liegt vor dir bereit Bring dich in Sicherheit
9.
Variationen 04:01
In den von mir abgesteckten Grenzen Wirken Gedanken wie ein Kreis Sie äußern sich gewissermaßen Stets zu zweit Doch wer sich Grenzen einverleibt Bemerkt dadurch sogleich Wie sinngemäß und aufgebläht Ein Virus durch sie schleicht Mit den von mir ausgeheckten Plänen Lässt sich exzellent verwalten Was innerlich und eingeschränkt Erscheint wie ein Zeichen Der Disziplin, des Widerstands In unendlichen Weiten Das hinabgedrückt und eingepfercht Nicht aufhört, still zu halten Und die Variationen Die sich aufeinander stapeln Die kann ich auch noch weiter stapeln Was die Veränderung miteinbegreift Das System wird nicht verletzt Ein Ungetüm kriecht jeden Abend Zu mir unter mein Bett Denn das hab ich selbst gezüchtet Hab mich so darum gesorgt Selbst an Tagen die sonst kurz sind Regiert nur noch die Furcht: vor dem Namen und dem Wort Wenn sich jenseits aller Fragen Nur auf einen Befehl Das größte Glück verwandelt In das blutigste Geschehen Dann helfen keine Streitgespräche Dann hilft jetzt nur ein Krieg Gegen die eigene Machtentfaltung Und für den innersten Freak
10.
Blaue Lippen 03:23
Draußen vor der Haustür Liegen noch die Patronen Seit du nicht mehr bei mir bist Kann hier kein Mensch mehr wohnen Ich halte noch die Luft an Und blaue Lippen beben Im Rhythmus der Erinnerung Um mich noch zu bewegen Schließ noch deine Augen Und dann schieß ich in die Luft Wehe jemand sagt “Ich hab’s von Anfang an gewusst” Aufgewühlte Betten Und aufgeschürfte Herzen Vor den Polaroids unserer Zukunft Brennen rote Kerzen Draußen dort im Hof Steht noch das Tränengas Verflüchtigt sich nur langsam Mit allem, was ich je besaß Brennt noch immer höllisch Und fließt aus meinen Augen Mit all unseren Träumen Und woran wir glaubten Auf die Nächte legt sich Asche Um die Tage Absperrband Die Stunden tropfen zäh und dunkel Aus deiner kalten Hand Frag mich nicht wohin, wie soll ich mich bewegen? Ich kriech nur wie ein Wurm Aber schau, dort wird’s schon hell Schau, dort wird’s schon hell!
11.
Kinder 04:54
Wir sind weit gegangen Durch Schatten und durch Licht Älter wurden alle Doch keiner verändert sich Die Freunde sagen täglich Schau auch zurück, halte ruhig an Doch wenn wir uns dann umdrehen Glauben wir nicht daran Dass das alles vorbei ist Dass das alles ganz leicht ist Wir wollen doch nur was erleben Wir müssen uns ergeben Wir machen´s wie die Kinder, wir zertrampeln es, zertrampeln es Das macht uns zwar nicht jünger, aber trauriger auch nicht Auch nicht Und Ängste vor der Zukunft Sind ganz normal, das weiß ich auch Hab sie selbst ausgebildet In meinem Lebenslauf Die Eltern sagen täglich Du hast noch Zeit, pass auf dich auf Doch hier in meinem Kosmos Sieht das anders aus Weil das alles vorbei ist Weil das alles nicht leicht ist Wir werden viel erleben Wir sollten uns erheben Wir machen‘s wie die Kinder, wir verzetteln uns, verzetteln uns Mit all den wilden Dingen, die da sind unter uns Wir machen's wie die Kinder, wir verstecken uns, verstecken uns Vor kleinen fiesen Monstern im Dunkeln und in uns Und in uns
12.
Wannenrain 05:11
Jeden Samstag vormittag Parkt Vater das Auto aus Und wir fahren alle gemeinsam Nach Wannenrain Wenn wir vor der Wohnung fliehen An den Rand des Waldes Dort können die Menschen vereinzelt Noch glücklich sein Wir blicken hoffend nach oben Dort ist alles aufgehäuft Freizeitwert für alle Bei denen es nicht so läuft So leuchtend habe ich Eure Augen nie mehr gesehen Sagt Mutter, wenn wir 20 Jahre später Dort stehen Dort stehen

about

Alle Songs geschrieben von Kaufmann Frust
Produziert von Tobias Siebert und Florian Stepper
Schlagzeug- und Bass-Aufnahmen: Ralv Milberg in den Milberg Studios Stuttgart
Gitarren- und Overdub-Aufnahmen: Florian Stepper in A312 Funkhaus Berlin und Matthias Fugel
Overdub- und Gesang-Aufnahmen: Tobias Siebert in den Radio Büllebrück Studios Berlin
Gemischt von Tobias Siebert in den Radio Büllebrück Studios Berlin
Gemastert von Enyang Urbiks in Star1 Funkhaus Berlin

Kaufmann Frust sind:
Florian Stepper : Gitarre, Vocals, Keys, Bass, Trompete
Jan Breier: Schlagzeug, Glockenspiel
Matthias Fugel: Gitarre, Vocals, Keys, Klarinette
Oliver Hauber: Bass, Vocals, Gitarre, Mandoline, Keys

Außerdem auf Im Blau zu hören:
Tobias Siebert: Vocals (Das fragile System, Kinder, Blaue Lippen), Klavier (Die Gleichen), Hohner Strings (Blaue Lippen), Juno 60 (Wannenrain)
Sarah Sauter: Klarinette (Variationen)
Fabian Helde: Hammond Orgel (Kinder)
Ralv Milberg: Vocals (Variationen)

Tausend Dank an: Thomas Lingstädt, Tobias Siebert, Lukas und Christoph Schmitz, Ralv Milberg, Sarah Sauter, Eike Schmale, Katie Alecse, Enyang und Jan Urbiks, Max Hartmann, Philipp Koch, Achim, Dieter Hoffmann, Tien Vu und der Initiative Musik, Kulturzentrum Dieselstrasse, Bianca, Thomas und David von den Older Friends, Stefan Kraupner, Felix Gerhards, Felix Nagel, Milchbar Funkhaus, Fabi Helde & all unseren Freund*innen und Familien!

credits

released April 21, 2023

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Kaufmann Frust Stuttgart, Germany

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